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Design in der Arbeitswelt

Bereits als Kind hatten wir eine Lieblingsfarbe oder ein Lieblingsstofftier, dessen Gestaltung, sei es Form, Farbe oder Material, uns gefiel. Unser Leben ist geprägt von Designentscheidungen, die in uns Emotionen auslösen und zu denen wir jeweils unweigerlich eine Meinung haben. Welchen Einfluss hat also Design in unserem Berufsleben?

Design im Employer Branding

Ein Blick auf eine Stellenausschreibung genügt und schon hast du dir ein erstes Bild vom Unternehmen gemacht. Wie ist die Anzeige gestaltet und strukturiert? Welche Sprache spricht dich an? Wie sieht das Unternehmenslogo aus? Beim Erkunden der Webseite und Social Media-Kanäle wird der Eindruck des Unternehmens durch das Design weiter geprägt. Unternehmenskultur, Professionalität, Freundlichkeit und Kompetenz sollten auf den ersten Blick überzeugen und dich gewinnen. Der Einfluss von Design auf den Bewerbungsprozess muss deshalb in einem umfassenden Employer Branding berücksichtigt werden.

Design am Arbeitsplatz

Weg von Cubicles, hin zu offenen Räumen – das war der Trend der letzten Jahre. Doch gerade bei Cubicles, dem grösseren Bruder des Spindschranks, konnte man sehen, wie unterschiedlich Mitarbeitende ihre Arbeitsplätze gestalten. Einige hängen kleine Kunstwerke auf, andere Bilder von ihren Kindern. Manche Ecken sind mit Pflanzen geschmückt, während andere steril wirken. So unterschiedlich die Cubicles, so unterschiedlich sind die Bedürfnisse der Mitarbeitenden an ihren Arbeitsplatz. Die Herausforderung besteht darin, mit durchdachtem Design eine Atmosphäre zu schaffen, die sich positiv auf die Produktivität und das Wohlbefinden von allen auswirkt.

UX-Design

In den Nullerjahren waren Computerprogramme alles andere als intuitiv. Die Benutzeroberflächen waren monochrom, in Maschinenschrift gehalten und mit pixeligen Icons versehen. Intuitives Graphic User Interface? Fehlanzeige. Aber: Die Programme konnten Aufgaben lösen, die vorher mit Ordnern, Listen und vielen Arbeitsstunden bewältigt werden mussten. Das war revolutionär. Die Softwareentwicklung folgte damals dem Grundsatz «Form follows Function», war jedoch selten benutzerfreundlich.

Heute weiss man, dass schön und harmonisch gestaltete Produkte benutzerfreundlicher sind und häufiger verwendet werden. Bevor eine Applikation auf den Markt kommt, wird sie intensiv auf Usability und Zielgruppenansprache geprüft. Die Komplexität der Prozesse im Hintergrund muss perfekt laufen, während die Benutzeroberfläche für dich einfach und intuitiv zu bedienen ist. Das ist gutes UX-Design.

Die Arbeitsmittel beeinflussen massgeblich unsere Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Wenn du Softwarelösungen evaluierst, müssen daher nicht nur der Funktionsumfang, sondern auch das User Interface Design und die User Experience überzeugen.

Design – ein strategischer Erfolgsfaktor

Design in der Arbeitswelt ist dann gelungen, wenn sich die Unternehmenskultur darin widerspiegelt: Über die Form schliesst du auf den Inhalt. Die Gestaltung des Workspace oder die Bereitstellung von Software mit benutzerfreundlichen User Interfaces tragen wesentlich dazu bei, dass du dich bei der Arbeit wohlfühlst – oder eben nicht. Mitarbeitende haben unterschiedliche Bedürfnisse. Design wird so zu einem strategischen Erfolgsfaktor, wenn es darum geht, die richtigen Talente zu gewinnen oder Menschen in ihrer Arbeit positiv zu unterstützen. Und was besonders wichtig ist: Gutes Design macht glücklich!


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