Wieso lohnt es sich, das beliebte Homeoffice nachhaltig zu fördern?
Zürich, 16. Januar 2020: Im Kalender von Nadja steht Homeoffice eingetragen. Als sie ihren 55-jährigen Vorgesetzten bezüglich eines Projekts anruft, meint dieser: «Ich dachte, du hättest heute frei.»
Nur zwei Monate später ist das Büro beinahe menschenleer. Doch frei hat hier niemand. Denn wenn man muss, dann geht es plötzlich. Das Konzept Homeoffice wurde verstanden. Meetings finden online statt, das Projektmanagement Tool wird sauberer gepflegt denn je und die Arbeitszeiten akribisch genau eingetragen. Teammitglieder telefonieren fröhlich miteinander, es wird nach den Kindergeräuschen gefragt, und im online Meeting wird die Büroeinrichtung kommentiert.
In vielen Unternehmen konnte man beobachten, wie Arbeitgebende und Arbeitnehmende gemeinsam an einem Strang zogen. Es wurden beidseitig Kompromisse eingegangen, um sowohl die Beschäftigten als auch das Unternehmen sicher durch die schwierige Situation zu führen. Jetzt, wo Büros ihre Türen wieder öffnen, stellt sich vielerorts die Frage, wie es mit dem Homeoffice weitergeht.
Homeoffice: sozial, ökologisch und wirtschaftlich
Gemäss einer Berechnung des Beobachters könntest du gemeinsam mit anderen den jährlichen CO2-Ausstoss um 67'000 Tonnen senken, wenn 450'000 Erwerbstätige in der Schweiz jede Woche einen Tag zu Hause arbeiten. Die Einsparung erfolgt durch die wegfallenden Auto- und ÖV-Kilometer. Würdest du zusätzlich einen Grossteil der Dienstreisen durch online Meetings ersetzen, liesse sich der CO2-Ausstoss noch weiter reduzieren. Durch Homeoffice könntest du zudem flexible Arbeitsplätze einführen und so bis zu 30 % der Raumkosten sparen.*
Das Pendeln zum Arbeitsplatz dauert in der Schweiz durchschnittlich 44 Minuten.* Mit 50 % Homeoffice würdest du jährlich ca. 90 Stunden gewinnen. Diese Zeit könntest du mit deiner Familie verbringen, dich erholen, Sport treiben oder anderen helfen. Sei es die Nähe zur Familie, die gewonnene Zeit oder das ungestörte Arbeiten – die meisten von euch sind im Homeoffice zufriedener als im Büro. Verschiedene Umfragen und Studien kommen zum gleichen Schluss: Im Homeoffice kannst du durch weniger Unterbrechungen konzentrierter und effizienter arbeiten.
Employee Wellbeing im Zentrum
Im Zentrum sollen jedoch nicht Zahlen und Fakten stehen, sondern du als Mitarbeitende:r. Nicht alle schätzen die Arbeit im Homeoffice: Dir gelingt vielleicht die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit nicht, du vermisst den Austausch mit dem Team, oder du fühlst dich durch Kinder oder die Partnerin oder den Partner abgelenkt. Vielleicht fürchtest du auch, Karrierechancen zu verpassen, weil du im Homeoffice weniger Kontakt zu Führungspersonen hast oder deine Arbeit weniger sichtbar ist. Wieso also nicht nachfragen? Wir empfehlen dir das bewährte Tool Qualtrics , um eine «Homeoffice Pulsfühler Umfrage» durchzuführen. Auch wir bei HR Campus arbeiten mit Qualtrics und haben innert Kürze bereits spürbare Verbesserungen für euch umgesetzt.
Mit einer online Umfrage kannst du aber nicht nur dein Wohlbefinden abfragen, sondern auch das deiner Führungspersonen. Diese befürchten vielleicht einen gewissen Kontrollverlust, wenn ihr im Homeoffice arbeitet. Werden in der Umfrage Ängste und Befürchtungen sichtbar, kann das HR zeitnah vertrauensbildende Massnahmen einleiten.
Wir von HR Campus möchten, dass du als Teil eines Teams gemeinsam entscheidet, welche Arbeitsformen für euch Sinn machen. Denn Besprechungen können in einem gemeinsamen Raum produktiver sein, bei kreativen Prozessen ist ein gemeinsames Brainstorming oft hilfreich und auch strategische Lösungen werden gerne im Team vorangetrieben. Die Möglichkeit zu regelmässigen Homeoffice-Tagen ist heute allerdings für viele ein Entscheidungskriterium und trägt zu deinem Wohlbefinden bei.
Vielleicht stehst du noch vor technischen Hürden und rechtlicher Unsicherheit, wenn es um das Thema Homeoffice geht. Die Digitalisierung interner Prozesse hatte noch nie eine so hohe Relevanz. Mit einem digitalen Mitarbeitendenportal, Docusign, Analytics und Absenzenmanagement kannst du die besten Voraussetzungen für Homeoffice schaffen. Wenn du vor wenigen Monaten mit dem Lockdown ins kalte Wasser geworfen wurdest, freuen wir uns, jetzt mit dir die Chance zu packen, dich zu beraten und interne Digitalisierungsprojekte anzugehen.
Quellen
*Beobachter, https://www.beobachter.ch/arbeit/arbeitgeber/home-office-tipps-fur-das-buro-zu-hause (28.06.2020)