Es war ein Freitag im Oktober 1998, als die drei Arbeitskollegen Marek, Werner und Hendrik erfuhren, dass die Firma, bei der sie arbeiteten, von Siemens Nixdorf verkauft wird. Es war eine andere Zeit: Die Asche der Zigaretten landete noch zu 50 Prozent in der Tastatur, die Familien wurden zu rauschenden Firmenfesten eingeladen und SAP R/3 Berater waren wilde Kerle. Für das Trio stand sofort fest, dass sie diesen Unternehmensgeist nicht aufgeben wollten. «Schon am folgenden Montag reichten wir unsere Kündigungen ein», erinnert sich Marek. Der Startschuss für HR Campus war gefallen.

Weg vom sicheren Hafen, direkt ins Ungewisse

Marek als visionärer Berater, Werner als top HR Spezialist und Hendrik als genialer Entwickler – ein eingespieltes Team. «Wir machten uns selbständig mit dem, was wir schon konnten», beschreibt Marek ihre Geschäftsidee. «Genauer gesagt: SAP-Beratungen und die Arbeit mit Menschen.» Trotz der Erfahrung und der damals schon hohen Nachfrage erforderte der Schritt in die Selbständigkeit eine ordentliche Portion Mut. Ein sicheres Einkommen war nicht mehr garantiert. Marek hatte drei kleine Kinder und eben erst ein Haus in katastrophalem Zustand gekauft. Hendrik betrieb nebenbei einen kleinen Bauernhof und Werner hatte zwar nur eine Schildkrötenzucht, dafür aber schon ein etwas fortgeschrittenes Alter.

Harte Arbeit und glückliche Zufälle

Der Mut des Gründertrios sollte belohnt werden: Dank guten Kontakten zu SAP, überzeugenden Skills in der Beratung und ansteckender Leidenschaft für ihre Arbeit etablierte sich HR Campus schnell. «Wir waren einer der ersten Player im Spiel, als die Nachfrage nach HR-Anbietern aufkam.» So zählten Unternehmen, wie beispielsweise Rolex, zu ihren ersten Kunden. «Manchmal besteht das Leben halt einfach aus glücklichen Zufällen», fasst Marek die Reise von HR Campus mit grosser Bescheidenheit zusammen.