Achtsamkeitstraining


Achtsamkeitstraining

Was hatten uns die alten Samurai in Sachen Achtsamkeit voraus? Lies weiter und entdecke den Samurai in dir.

Achtsamkeitstraining

Mit neuen Vorsätzen beladen in das neue Jahr starten – wer kennt das nicht? Wir reflektieren das alte Jahr und nehmen uns alles Mögliche für das neue Jahr vor, um einige Monate später ernüchtert festzustellen, dass wir nur einen Bruchteil der ach so guten Vorsätze eingehalten haben. Gefolgt von einem leichten Anflug schlechten Gewissens oder gar zermürbender Frustration.

Einem Samurai würde das bestimmt nicht passieren.

 „Verbessere dich täglich, werde geschickter als gestern, geschickter als heute. Dies ist ein ewig währender Prozess“, sagte schon der der legendäre Samurai Yamamoto Tsunetomo.

Das Zauberwort in diesem Zitat lautet „täglich“. Jeden Tag inne halten, reflektieren und sich selbst verbessern. Kleine Erfolge erzielen und permanent an sich arbeiten anstatt auf eine Art Wunder zu hoffen, das sich am ersten Januar einstellen könnte. Dies gilt für das private Leben wie auch für die Geschäftswelt.

Reinhard Lindner, der das Personalentwicklungsprogramm Der Samurai Manager® ins Leben gerufen hat, zeigt in seinen Seminaren auf, dass erstaunlich viele Prinzipien der Samurai in unser westliches Berufsleben übernommen werden können. Geht es doch um traditionelle Werte wie Entschlossenheit, Mut, Flexibilität, Gelassenheit und natürliche Intuition. Aber auch Respekt vor dem Gegner, Achtsamkeit und Loyalität sind weitere Eigenschaften, die einen Samurai auszeichnen.

Insbesondere die Achtsamkeit und Gelassenheit verdienen eine genauere Betrachtung. Bevor wir wieder wie ein TGV durch das neue Jahr rasen.Bei den Samurai entschied Achtsamkeit oft über Leben und Tod – so weit wollen wir hier nicht gehen, aber auf den Businessalttag übertragen entscheidet Achtsamkeit sehr oft über Erfolg und Misserfolg.

Ein Zen-Meister wurde von seinem Schüler gefragt, wie er es denn schaffe, immer so ruhig und gelassen zu sein. Der Meister antwortete:

“Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich.”

Der Schüler fiel dem Meister in Wort und sagte: “Aber das tue ich auch!“

“Nein”, sagte da der Meister. “Wenn Du sitzt,  dann stehst Du schon. Wenn Du stehst, dann gehst Du schon.

 Wenn Du gehst, dann bist Du schon am Ziel.”

Sind wir doch ehrlich zu uns selbst! Selten sind unsere Gedanken im Hier und Jetzt. Entweder sind sie bereits im nächsten Meeting, an der nächsten Konferenz, in den nächsten Ferien oder aber sie kreisen um einen Konflikt oder einen Misserfolg der vergangenen Tage. Schaffen wir es noch, ein ganzes Meeting oder einen ganzen Fernsehfilm „durchzuhalten“ ohne auf unserem Smartphone etwas vermeintlich Wichtiges zu checken?

Genau hier setzt die Achtsamkeit an. Dazu gehört auch, sich auf den Gesprächspartner zu konzentrieren, auf das aktuell anstehende Themen zu fokussieren und zielgerichtet zu handeln. Oder bei einem Spaziergang die Natur wahrzunehmen und nicht in Gedanken Probleme lösen. Mit den Kindern zu spielen und dabei wirklich zu spielen anstatt nur so zu tun. Zumindest unsere Kinder sind im Geiste alle Samurais. Sie sind 100 Prozent fokussiert auf ihr Spiel und 100 Prozent im Hier und Jetzt. Bis sie am Ende so werden wie wir. Geistig verzettelt.

Und wenn wir schon bei den guten Vorsätzen für 2017 sind, dann sollten wir uns nicht nur die Achtsamkeit sondern auch die Gelassenheit zu Herzen nehmen. Wer kennt das nicht: Man schlängelt sich durch den morgendlichen Stau um schneller voranzukommen, reagiert total entnervt oder gar aufbrausend, wenn einer die Spur nicht sofort freigibt.

Stellen Sie sich einen Samurai vor, der während des Kampfes genervt reagiert und seinen Emotionen freien Lauf lässt. Er wäre leichtes Spiel für seinen Gegner. Und Gegner haben wir im Geschäftsalltag permanent, auch wenn uns diese nicht grundsätzlich feindlich gesinnt sind. Aber ein Konflikt mit einem Kollegen, ein unzufriedener Kunde oder ein unzuverlässiger Lieferant lässt diese zu situativen Gegnern werden.

Gelassenheit erlaubt  es uns, ruhig und beherrscht zu bleiben und unseren Scharfsinn zu nutzen. Denn sinnloser Widerstand verursacht nur Stress und raubt uns unsere Energie. Die Ruhe zu bewahren, erhöht unsere Leistungsfähigkeit und das färbt sich auch auf unser Umfeld ab. Das Gesetz der Resonanz sagt uns, dass wir all das anziehen was wir ausstrahlen. Wer Stress ausstrahlt, bekommt also auch Stress.

Das klingt nun alles ganz einfach, aber wie lernt man Aufmerksamkeit und Gelassenheit? Üben, Üben und noch mehr Üben. Es gibt verschiedene Zugänge und Methoden, die Reinhard Lindner in seinen Seminaren und auch in seinem Buch „Der Samurai Manager“ vermittelt. Aber eines ist allen gemeinsam: nur kontinuierliches Lernen, Beobachten und Verbessern führen zum Erfolg. Womit wir wieder bei Yamamoto Tsunetomo angekommen wären.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein achtsames und gelassenes Geschäftsjahr 2017!

Publiziert am: 10. Mai 2017

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